Enneagrammarbeit in der Psychotherapie
Erkenntnisse, Chancen, Wachstum
Das Enneagramm beschreibt, bezüglich unseres Charakters, die
spezifischen Motivationen in der Welt zu leben und zu handeln.
Aus welchen Gründen helfen wir? Warum verlassen wir unseren Elfenbeinturm
nicht? Warum gründen wir Parteien?
Es bringt uns Erkenntnis um unsere innersten Ängste und wie wir diese kompensieren
und bewältigen.
Wir lernen uns durch das Enneagramm selbst besser kennen, aber auch unser
Gegenüber. Wir lernen zu verstehen, warum unser Gegenüber sich verhält
wie er sich verhält. Wir kommen zu dem Schluß, dass da zunächst kein freier
Wille ist. Wir akzeptieren, dass wir zunächst einmal wie unser Gegenüber,
uns gegenseitig aufgrund unserer jeweiligen spezifischen Ängste „behandeln“.
Gleichzeitig werden uns aber auch unsere Stärken, unsere Tugenden und Leidenschaften
bewusster. Dies sind die Kräfte, die uns ins Leben drängen. Sie wollen,
dass wir uns im Leben auf eine besondere individuelle Art kennenlernen.
An den Entwicklungsaufgaben Autonomie, Sicherheit oder Beziehung erkenne
ich, ob ich eher ein Bauch-, Kopf- oder Herzmensch bin.
Daraus kann ich dann ableiten, wie ich in meinem Leben den Weg des „Wachstums“
gehen kann, und wann ich mich auf dem Holzweg befinde.
Metaphorische Erzählung zur Enneagrammarbeit
Modernisieren, Verbessern, Rückbau, Umbau, Anbau, Ausbau
Was gibt mir mein persönlicher Bebauungsplan vor? Wo habe ich mich
über meine charakterliche Grenze erbaut, meinen Charakter überwertig
ausgelebt? Wo bin ich hinter meinen Möglichkeiten geblieben, mich
klein gemacht, um ja nicht anzustoßen oder anzuecken? Bestehe ich aus
übergroßen Glasfronten oder habe ich mich hinter festen Burgmauern
verschanzt?
Was ist noch möglich für mich in diesem Leben?
Was ist meine charakterliche Idealgröße? Mein öffentliches Idealgewicht?
Eher gepanzerter Bodybuilder oder emotionaler Läufer? Vielleicht doch ein
gegen den Strom Schwimmer oder ein mit der Masse Untergehender?
Oder doch lieber ein Liebender, sich vervollkommneter Friedensstifter?