Theta-Wellen in der Psychotherapie
Einleitende Worte zu Theta-Wellen
Gewöhnlicher Zustand wacher Kleinkinder
In der bewusstseins-integrativen Psychotherapie wird sehr oft im
Theta-Zustand gearbeitet, um besonders Themen der frühen Kindheit in
das Bewusstsein zu integrieren und dazugehörige selbstgewählte
Lösungen zu kreieren.
Der Theta-Zustand ist für Kleinkinder bis etwa zum Beginn des 6. Lebensjahres
vorherrschend. Das bedeutet, dass wir in dieser Lebensphase in einer mittleren
Dauerhypnose aufwachsen.
Metaphorische Erzählung zu Theta-Wellen
4 - 7 Hz, Traum, Meditation, Trance, Spiritualität
Als Kleinkind habe ich meine ersten Lebensjahre im Theta-Zustand
verbracht. Es ist ein Bewusstseinszustand, welchen ich als Erwachsener
fast nur noch beim Träumen und in tiefer Meditation erreichen kann.
Und wenn ich mich darauf einlasse von einem vertrauensvollen Menschen
in Trance geführt zu werden. Mit ein wenig Übung kann ich mir das aber
auch selbst wieder beibringen, was früher mal für mich normal war.
Wenn ich diesen Theta-Zustand als Erwachsener verloren habe, kann ich mit
Spiritualität nicht sonderlich viel anfangen. Dann bin ich ein rational
gelenkter Mensch, welcher sich nur noch auf äußere Informationen verlässt,
die den Schein von Wissenschaftlichkeit haben. Ich bevorzuge Zahlen, Fakten,
Beweise und Experten-Meinungen, statt schöpferisch kreativ zu werden und
wirklich neues im Denken und Wahrnehmen zu erschaffen. Es ist mir fremd
geworden, mich von meinem eigenen Inneren inspirieren zu lassen, lieber
unterwerfe ich mich den Theorien und Axiomen fremder Wissenschaftler.
Manchmal möchte ich das schon irgendwie, aber vielleicht habe ich als Kleinkind
die Theta-Phase als bedrohlich, unsicher und zerbrechlich erlebt? In dieser
Zeit habe ich alles Äußere als in meinem Inneren stattfindend erlebt und
so will ich mich jetzt aus Selbstschutz nur nach Außen richten, auch wenn
das für mich Stress, Hektik und Unruhe bedeutet.isches Leben beginnt im
Delta-Rhythmus. Ich beginne im Wasser meines ersten Zuhauses körperlich
zu wachsen. Durch das mich umgebende Fruchtwasser komme ich mit den Gefühlen
meiner werdenden Mutter und Welt in Berührung, ohne mich später als Erwachsener
daran zu erinnern. Denn als Erwachsener werde ich diesen Delta-Zustand
nur noch im traumlosen Tiefschlaf und in tiefer Trance erreichen können.
Doch manchmal wirkt es für mich so - dann, wenn ich mich selbst bewusst
beobachte - dass ich auch scheinbar ohne tiefe Trance wie erstarre. Fremden
Gefühlen und Gedanken ausgesetzt, durchlebe ich ein fremdes Leben. Wie
hypnotisiert.
Ich bin dann ganz besonders in Beziehungen fixiert. Und wenn meine erwachsenen
Beziehungspartner nicht verlässlich erscheinen, mir nicht genügend Wärme
und Geborgenheit zukommen lassen, ist es, als würde ich nun im eigenen
Gefühlswasser versinken. Bin wie erstarrt. Und schwinge als Erwachsener
im Delta-Rhythmus eines Fötus.