Das Interview zur Neurodermitis: Schutz verhindert Freiheit

Da ist Raum und es hängt ein Netz durch den Raum. Es ist überall festgemacht wie ein großes Spinnennetz. Und es gibt Türen in dem Raum. Der Raum sieht künstlich aus. Blauer Boden, lilane Wände und leuchtende Türen. Er ist nicht hoch.

Wie fühlst Du Dich in diesem Raum?

Ich komme, ich ähm, fühle mich eingeengt. Ich kann nicht weg, ich komme nicht raus. Und kann auch nicht zu den anderen Türen, weil dieses Netz alles versperrt. Und es klebt auch. Ich kann mich da auch nur schwer lösen wenn ich dran komme. Es scheint auch nach mir zu greifen. Das bewegt sich auch. Es engt auch meinen Hals ein, die Luft wird, die Luftzufuhr ist wenig. Und mein Körper ist unterschiedlich warm und kalt. Er passt auch nicht ganz zusammen dadurch. Es verändert alles.

Was denkst Du denn warum der Körper nicht so ganz zusammen passt. Was kann denn so dazu geführt haben?

Man kann sich von dem Netz nicht lösen. Und die Körperteile die Kontakt haben fühlen sich anders an als die, die keinen Kontakt haben. Und somit entsteht ein Gefühl der Getrenntheit in einzelnen Körperabschnitten. Es fühlt sich manches kalt an und manches ganz warm. Und ich bin auch so allein.

Du bist so allein?

Ich bin nur in dem Raum und das Netz und die Türen. Es ist niemand da. Es ist so still.

Was denkst Du denn, was es hinter den Türen gibt? Wo es da hingehen könnte?

Die Türen sehen alle gleich aus. Es ist als ob jede Tür einen gleichen Ausgang bereithält und gar kein neuer Raum folgen wird. Sondern man dann wieder Draußen ist, im Freien. Der Luft.

Wäre das gut für dich?

Ja. Ich müsste mich lösen. Und könnte dann raus. Aber ich komme nicht fort, weil ich festgehalten werde.

Was kann das denn sein, dass dich da festhält, das Netz. Was kann das symbolisieren?

Da ist was menschliches. Eine menschliche Energie. Was Starkes. Etwas männliches hält mich fest, und lässt mich nicht gehen. Etwas was mehr Kraft hat als ich.

Wohin lässt es Dich nicht gehen?

In die Freiheit. Dahin wo ich gern möchte. In meine Freiheit. Es hält mich zurück.

Was kann denn das für eine männliche Energie sein? Wer will Dich da nicht loslassen? Dich nicht rausgehen lassen?

Das ist was Starkes. Was Väterliches, was mich unterdrückt. Es will mich schützen.

Es will Dich schützen?

Ja, aber es gibt keinen Schutz. Es gibt keinen Grund. Es lässt mich nicht los.

Mach doch mal die Augen zu, da wo Du jetzt bist. Dann kannst Du hinauf schweben. Kannst aus diesem Körper, aus diesem Raum schweben und von oben schauen was es für eine Kraft ist die dich schützen will. Du kannst dann wieder die Augen öffnen.

Es ist ein großer. Der Raum ist einfach eine Etage die sich im schwebenden Himmel befindet. Also nicht auf dem Boden. Und unten ist der Boden, und die Etage ist einfach in der Luft. Ich schwebe dort. Das alles findet im großen, in einer großen, Strudel, ähm, man wird wo hingezogen. Es findet alles dort statt.

Wird man da ins Leben gezogen?

Man wird, ja, von oben nach unten auf den festen Boden gezogen. Ja.

Wer könnte denn das jetzt sein, der Dich da schützen will?

Ich sehe Menschen. Die sind alle sehr groß. Ich sehe meinen Vater und meine Mutter. Und sie umarmen sich. Und ich bin noch nicht da. Und in ihnen ist dieser Strudel, diese Kraft.

Was könnte dieses Netz sein, dass Dich schützen will davor?

Das ist was aus den beiden. Aber bei einem überwiegt es. Bei dem einen ist es da und bei dem anderen wird es ausgelöst, dass es kommt.

Was bedeutet das für dich?

Ich kann aus dem Netz raus, wenn ich es sehe, von wo es kommt.

Was denkst Du denn, warum es von dem einen von beiden so stark ausgeht, dieser Schutz? Was hat es damit auf sich?

Es ist Angst, dass mir was passieren könnte wenn ich dieses Netz nicht habe.

Was stellt denn dieses Netz so dar, dieser Schutz in den Eltern? Was ist das? Vielleicht eine Eigenschaft, ein Gefühl, vielleicht bestimmte Gedanken?

Das ist ein Netz durch das man durch muss. Aber wenn man kleben bleibt ist man nicht komplett durchgekommen und man nimmt Reste mit und hat die dann noch bei sich.

Was hat man dann bei sich?

Man hat Reste von der Mutter ... im ... bei der Geburt mitgenommen und die dann nicht abgekriegt und das hält einen dann fest. Es ist unangenehm und es trennt Körperteile vom Gefühl.

Was passiert denn wenn Du so aufwächst und größer wirst mit Dir?

Ich habe immer noch das Gefühl das Netz ist da und ich muss es loswerden. Und es ist so unangenehm und ich kann es nur versuchen wegzumachen. Und dann kommt ein kurzes Gefühl von Freiheit und dann ist es wieder da.

Wenn Du weiter zurück gehst in der Zeit, bevor dich dieser Strudel hineinzieht. Was kannst Du jetzt so für Dich tun, für Dich denken oder fühlen, dass nichts von dem Netz an Dir kleben bleibt. Kannst Du da mit welchem Bewusstsein hineingehen?

Ich kann, ich bin im Raum. Und ich muss nicht durch den Raum gehen und zu einer anderen Tür kommen. Ich kann das sehen und kann dann wieder gehen. Ich sehe wie das sich verändert und bewegt und nicht an mir interessiert ist wenn ich nicht interessiert bin.

Du am Schutz nicht interessiert bist?

Ja.

Was kannst Du da wichtiges erkennen für Dich? Wenn Du Dich für den Schutz nicht interessiert dann wird es einfacher.
Was für jetzt ein guter Gedanke, eine gute Erkenntnis für Dich?

Ich kann mich selbst beschützen.

Ich schütze mich selbst. Lass Dich doch ganz auf dieses Bewusstsein ein, durchdrungen von diesem Gedanken, ich schütze mich selbst.
Was geschieht dann mit Dir?

Ich ... ich fühle mich groß, ich fühle mich überall angenommen, angekommen und ich kann gleich ... das Bild ist klarer, ich kann besser sehen und ich werde ruhig ... ich kann ... mein Kopf ist ... da ist... ein rhythmisches, eine Welle, ein Pulsieren. Es ist ganz neu.

Und jetzt gehe bitte nochmal zu dem Zeitpunkt, kurz bevor Du in den Strudel gezogen wirst. Und lass Dich jetzt ganz auf diesen Gedanken ein, ich schütze mich selbst. Und dann lass die Zeit wieder fließen. Und erlebe alles im Gedanken, ich schütze mich selbst. Das Du Mensch wirst, wieder aufwächst, groß wirst.

Da ist um mich herum ein, mehrere Schichten die schwingen und pulsieren. Die geben mir ein Gefühl von Stärke und eigener Sicherheit. Ich ... auch wenn ich alleine bin, weiß ich, dass ich Mut habe und keine Angst. Mir kann nichts passieren. Es strahlt auch nach außen hin ... es leuchtet.

Lass Dich mal auf dieses Gefühl ein. Diese Empfindung dazu.

Ich spüre meinen kompletten Körper. Da ist Einheit. Und ich kann meine Haut überall wahrnehmen.

Ging das vorher nicht?

Nein.

Du konntest die Haut nicht wahrnehmen?

Das war dieses Abgetrennte. Hals und die Füße waren kalt. Und manches war gar nicht wahrnehmbar. Und jetzt ist alles eine Einheit.

Lass Dich doch weiter ganz auf dieses Gefühl dieses Körpers ein. Spür einfach, wie es sich anfühlt ganz körperhaft zu sein. Sich einfach einlassen, es ganz tief in Dich aufnehmen. Es spüren und sein und wissen: Ich schütze mich selbst.
Du kannst diesen Gedanken ganz in Dich aufnehmen und wissen: Von Anbeginn dieses Lebens in dem Du jetzt bist weißt Du: Ich schütze mich selbst. Und so spüre ich auch deutlich den Schutz der meinen Körper umgibt. Ich erlebe mich im Körper, einem Körper der eine Einheit ist. Darin bin ich sicher, den "Ich schütze mich selbst.".

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