Die Psyche in der Psychotherapie
Einleitende Worte zur Psyche
Der Weg aus der Angst in die Liebe
Das es zu psychischen Problemen und Krisen kommen kann, liegt in der letzten Ursache begründet, der, der Angst. Der Angst unabhängig (Depression) leben zu können, der Angst nicht genug zu haben (Burnout, Manie) oder der Angst (unbewusste) Konflikte (Panik) zu erkennen. Im Unbewussten verborgen wird ein Mangel an Wichtigem oder eine Fülle an Verletzendem versucht in ein Gleichgewicht zu bringen. Oftmals mit vertrauten oder symbolischen Kompensationen. Gutes auffüllen und Schlechtes auflösen sind Ziel der Psychotherapie.
Die Psyche
Erleben von Liebe und Angst
Die Psyche häuft sich Moment für Moment mit sichtbaren und unsichtbaren Informationen an. Zeit unseres Lebens. 12 Sinne hat der Mensch gemäß der Sinneslehre nach Rudolf Steiner. Je nachdem in welchen Anteilen diese verschiedenen Sinneskanäle „genährt“ wurden und werden, werden bestimmte psychische Funktionen und physiologische Reflexe im Verlauf des Lebens aktiver oder passiver. In bestimmten Lebensphasen kann uns dies zum Verhängnis werden. Wessen Tastsinn - als die Sphäre der Berührungen - durch Gewalt missbraucht oder nicht genügend gewürdigt wurde, wird Berührungen abwehren oder zumindest gering schätzen. Für sein seelisches Gleichgewicht wird er aus diesem Umstand heraus einen der anderen 11 Sinneskanäle stärker nutzen. Vielleicht wird dieser Mensch mehr essen, in der unbewussten Hoffnung sein eigenes Inneres besser berührt wissen zu lassen. In der trance-integrativen Psychotherapie in Dresden können wir uns auch Ihre Sinneskanäle betrachten, um auch auf diesem Wege eine bio-psycho-soziale Sinnesaufnahme in Ihrer ausgeglichenen Ganzheit zu fördern.
Metaphorische Erzählung zur Psyche
Kälte, Wärme, Wasserdampf, Gase, Viren, Bakterien, Pilze, Frequenzen
Meine Psyche gleicht den physikalischen Naturgesetzen der Luft.
Sie ist ein Regelwerk, sie funktioniert immer und automatisch.
Meine Psyche ist ein Behälter für Wärme und Kälte, für Gefühle und Gedanken.
Für Wasser, Bakterien, Viren und Frequenzen.
Manchmal glaube ich als Kind nicht genügend Wärme bekommen zu haben. Wie
sonst kann ich mir erklären, mich bei nächst bester Gelegenheit an eine
Wärmequelle zu schmiegen, um oft zu spät zu merken, dass ich mal wieder
verbrenne?
Und wenn ich mal wieder alleine bin, zittere ich vor Kälte oder Angst,
als hätte ich im tiefsten Winter alle Türen und Fenster meines Hauses weit
aufgestoßen, in der Hoffnung jemand würde sich zu mir gesellen. Unbeweglich
hoffend warme Luft zu erhaschen.
Manchmal habe ich in mir soviel geweint, dass die Tränen schon meine Wände
erweichten. Mein Körper saugte sich über die vielen Lebensjahre und Lebenskrisen
immer mehr mit diesem Gefühlswasser voll. Denn ich hatte Angst, meinen
Partner, meine Kinder und meine Freunde zu überfluten. Und wenn die Macht
des Wassers doch plötzlich über die dichten Dämme trat, fühlte ich mich
hinterher oft für diese Überschwemmung schuldig.
Oft spüre ich, welche Stimmung in der Luft liegt. Rieche Probleme, Sorgen
und Nöte schon in weiter Ferne.
All das drückt mich auf den eisigen Boden, lässt mein Fundament erzittern
und ich möchte nur noch aus meinem Haus flüchten.
Meine Psyche kann zu oft ein Tornado sein, doch einen lauen Sommerwind
wünsche ich mir in mein Haus hinein.
Psychodynamische Gedanken zur Ätiologie psychischer Störungen
Entsteht hier entwicklungsbedingt (besonders in der pränatalen, also vorgeburtlichen Phase, und/oder Kindheit) aufgrund des Erlebens, welches immer individuell vom jeweiligen Menschen und seinem spezifischen psychischen System verarbeitet wird, im überwiegenden Anteil ein Gefühlsspektrum, welches sich überwiegend im Angstspektrum entfaltet, manifestieren sich hier Störungen wie generalisierte Angst, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen u.a. Wo noch in der Kindheit und Jugend (leider immer seltener) diese Liebesdefizite ausgeglichen werden können, beginnt manchmal bereits mit dem Beginn des selbstständigen Lebens (Loslösung vom Elternhaus; wenn es denn überhaupt stattfindet), eine Störanfälligkeit für das erwachsen-eigenständige Leben. Das uneigennützige Wollen (Liebe) und Ablehnen (Angst; aus ihr entspringt der Hass), wenn es pathologisch verdreht erlebt bzw. gelebt wird, kann zu Problemen im Eigen- und Fremderleben führen. Das Wollen (eigennützige „falsche“ Liebe) fußt dann im unbewussten Angsterleben (Mangel) und kann zu Süchten und Machtstreben verleiten und dies auf persönlicher, partnerschaftlicher aber auch staatlicher Ebene. Das Ablehnen (falsche Angst) des eigenen Lebensweges kann aus dem Überangebot an Wollen (falsche Liebe) der Eltern bzw. eines Elternteiles (wollen „es“ [das Kind] für sich) entstanden sein. So sind in der menschlichen Erlebniswelt Liebe als auch Angst sich gegenseitig tarnend jeweils bipolar. Selbstverständlich gibt es auch psychische Probleme, welche durch das Erwachsenenleben ursächlich gebildet werden können, wie z.B. eine Traumatisierung infolge eines Unfalls oder einer Gewalteinwirkung. Doch auch hier wissen wir inzwischen, dass eine gefestigte Persönlichkeit mit einem niedrigen Angstvolumen (schmales Angstspektrum) mit solchen Traumata besser umgehen und auch besser verarbeiten kann. Integrativ verstanden, bedingen - und damit sind ausschließlich deren positiven Aspekte bzw. Konzepte gemeint - damit die 3 Wiener tiefenpsychologischen Schulen nach Sigmund Freud (Wille zur Lust), Alfred Adler (Wille zur Macht) und Viktor Frankl (Wille zum Sinn) eine holistische Sicht auf die Tiefendimensionen der menschlichen Psyche. Ergänzt werden diese am sterblichen Menschen orientierten Anschauungen (Theoriegebilde) um die Höhenpsychologie - so müsste sie m.M.n. bezeichnet werden - Carl Gustav Jungs und damit die Individuation der überdauernden Seele aus der unbewussten Welt(Tiefenpsychologie) heraus in das bewusste Erleben von „SELBST“ und „WELT“. Kategorisch eingeordnet lassen sich Frankls Logotherapie und Jungs analytische Psychologie als Höhenpsychologien bezeichnen, da Sinn (Frankl) und Individuation (Jung) die Lust (Freud) wie auch die Macht (Adler) aus der Angst (Mangel) in die Liebe (Fülle) führen. Und wie heißt es so schön: „Nach Höherem sollst Du streben!“